
Eriwan/Baku: Armenien und Aserbaidschan haben am Samstag eine Feuerpause in der umkämpften Region Bergkarabach beschlossen. Die Präsidenten beider Länder, Armen Sarkissian und Ilham Aliyev, unterschrieben die Vereinbarung, die um Mitternacht in Kraft trat und zunächst für 10 Tage gelten soll.
Nach einer intensiven Woche der Auseinandersetzungen, die als die schlimmste seit dem Krieg von 1994 gilt, haben sich beide Länder darauf geeinigt, ihre Truppen aus dem Konfliktgebiet abzuziehen. Die offiziellen Zahlen beider Seiten geben an, dass in den letzten Kämpfen über 200 Menschen, einschließlich Zivilisten, ums Leben kamen.
Bergkarabach, ein Gebiet, das seit Jahrzehnten umstritten ist, erlebte 1994 einen Waffenstillstand nach einem Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan. Trotz des Waffenstillstands kam es jedoch regelmäßig zu Konflikten und Auseinandersetzungen.
Internationale Akteure wie die Vereinten Nationen und die Europäische Union haben sich in die Diskussion eingeschaltet und zu einer Deeskalation aufgerufen.
Die jüngste Feuerpause wurde dank der Vermittlung Russlands erreicht. In jüngerer Zeit hatte sich der russische Präsident Wladimir Putin mit den Staatschefs beider Länder beraten. Die Vereinbarung beinhaltet auch, dass russische Friedenstruppen in Bergkarabach stationiert werden, um die Umsetzung der Feuerpause zu überwachen.
Die Feuerpause ist ein hoffnungsvolles Zeichen in einer angespannten Region, doch bleibt abzuwarten, ob dieser Frieden von Dauer ist.